Vortrag am 20.11.2019 – Erscheinungsformen des Rechtsextremismus im „Hermannsland“

Am 20.11.2019 ist der Bielefelder Historiker Dr. Karsten Wilke mit einem Vortrag zum Thema Erscheinungsformen des Rechtsextremismus im "Hermannsland" zu Gast im Bürgerhaus Porta Westfalica (Am Park 1, 32457 Porta Westfalica-Hausberge). Beginn des Vortrags ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Rechtsextremisten verklären die Region Ostwestfalen-Lippe seit langem als "Hermannsland". Der Grund hierfür ist, dass sich in der Region  vermeintliche "Kultorte" häufen, die Wewelsburg, das Hermannsdenkmal und die Externsteine sind dabei nur die bekanntesten Anlaufstellen. In Liedtexten, Reden oder im Rahmen von Besuchen werden diese Orte verherrlicht und mystifiziert. Auch im Kreis Minden-Lübbecke finden sich gleich mehrere solcher Orte.

Zudem existiert in Ostwestfalen selbst eine über Jahrzehnte gewachsene und eng vernetzte extrem rechte Szene. Dazu gehören unter anderem militante Neonazis, völkische Kinder- und Jugenderziehung oder im bürgerlichen Gewande auftretende Holocaust-Leugner.

Das Ziel des Vortrages besteht darin, über die Bedeutung der erwähnten extrem rechten "Kultustätten" für die Szene zu informieren sowie anhand ausgewählter Beispiele über die aktuelle Situation des Rechtsextremismus in der Region aufzuklären.

Dr. Karsten Wilke arbeitet seit langem zur rechtsextremen Szene in Ostwestfalen. Zuletzt hat er in einem Gemeinschaftsprojekt im Auftrag der Stadt Petershagen ein Forschungsprojekt zur Ahnenstätte Seelenfeld abgeschlossen. Zur Zeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin der Medizinischen Hochschule Hannover.