KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica erhält die Kulturplakette der Stadt Porta Westfalica

In der letzten Ratssitzung vor den Kommunalwahlen 2020 wurde der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica die Kulturplakette der Stadt Porta Westfalica für das Jahr 2019 verliehen. Die Verleihung war bereits im Rahmen eines Ratsempfangs für das vergangene Frühjahr geplant gewesen. Aufgrund der Corona-Pandemie erfolgte dann aber die Verschiebung in den September. Das Votum des Rates zugunsten der Gedenkstätteninitiative war einstimmig ausgefallen. Bürgermeister Bernd Hedtmann betonte in seiner Laudatio die große Leistung des Vereins. Dieser treibt nicht nur die Aufarbeitung der Geschichte der Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica voran, sondern vermittelt sie auch intensiv über Führungen und Veranstaltungen. Die große Zahl an Voranmeldungen für Führungen durch die ehemalige Untertageverlagerung Dachs 1 zeugen vom riesigen Interesse in der Bürgerschaft an diesem Projekt, so Hedtmann.

Für den Verein nahmen Marianne Domke, der Zweite Vorsitzende Thomas Hartmann und Geschäftsführer Thomas Lange die Ehrung entgegen. Marianne Domke überreichte der Stadt und dem Verein in diesem Zuge ein Exemplar ihrer kürzlich fertiggestellten Autobiographie "Wege einer Seele", für die sich Bernd Hedtmann und Thomas Hartmann stellvertretend bedankten. Thomas Hartmann dankte als Repräsentat des Vereins der Stadt und dem Rat für die zuteilgewordene Ehrung, die insbesondere in Zeiten des wiedererstarkenden Rechtspopulismus und Rechtsextremismus ein Zeichen für eine klare Haltung setzt. Sie wird vom Verein als Auftag verstanden, die Arbeit für eine offene und demokratische Gesellschaft fortzuführen und die dauerhafte Etablierung einer Gedenkstätte an der Porta Westfalica weiter voranzutreiben.