Die NRW-Stiftung fördert die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica

Auch 75 Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur mahnen Relikte des Zweiten Weltkriegs zum Gedenken an die Opfer der Nationalsozialisten. Um die ehemalige Untertageverlagerung Dachs 1 als Gedenkort zu sichern, stellt die NRW-Stiftung dem Verein KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e. V. einen Zuschuss in Höhe von bis zu 40.000 Euro zur Verfügung. Die Geschäftsführerin der NRW-Stiftung, Martina Grote, überreichte zusammen mit Marianne Thomann-Stahl aus dem Vorstand des Fördervereins NRW-Stiftung am 7. Oktober 2020 die Förderzusage an den Vereinsvorsitzenden Bernd Hedtmann.

 

Zum Schutz vor alliierten Luftangriffen wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einem weitläufigen Stollensystem im Jakobsberg die Untertageverlagerung „Dachs 1“ eingerichtet. Hier sollte eine unterirdische Raffinerie zur  Schmierölproduktion entstehen. Unter unmenschlichen Bedingungen mussten Häftlinge des KZ-Außenlagers Porta Westfalica Zwangsarbeit leisten. Seit einigen Jahren setzt sich der Verein ehrenamtlich dafür ein, die komplexe Geschichte der Stollenanlage aufzuarbeiten. Durch die Entwicklung zu einem Erinnerungs- und Dokumentations-zentrum wird die Anlage künftig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Insgesamt konnte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung seit ihrer Gründung 1986 rund 3.300 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 280 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.