#LichterGegenDunkelheit

Am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, werden im Rahmen der Aktion #LichterGegenDunkelheit Gedenkstätten bundesweit angestrahlt, erleuchtet oder auf andere Art und Weise in Szene gesetzt. Die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica macht in diesem Jahr das Mahnmal am Grünen Markt in Hausberge zum Ort der Teilnahme an dieser Aktion. Aufgrund der Corona-Pandemie wird das Gedenken auch 2022 still stattfinden, eine zentrale Kundgebung wird es nicht geben.  Zwischen 17:00 und 21:00 Uhr werden Kerzen am Mahnmal  durch Vereinsmitglieder aufgestellt, im Gedenken an die verschleppten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger Hausberges, Costedts und Kleinenbremens, an die Opfer der drei KZ-Außenlager an der Porta Westfalica, und an alle Menschen, die von den Nationalsozialisten ausgegrenzt und verfolgt worden sind. Die Bürgerinnen und Bürger Porta Westfalicas sind herzlich eingeladen, sich mit eigenen Kerzen an dieser Aktion zu beteiligen.

„Wir möchten mit dieser Veranstaltung ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Hass und für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft“, so Geschäftsführer Thomas Lange. „Wie wichtig unsere Arbeit ist, zeigt sich aktuell in der offenen Aggression von Teilen der sogenannten Querdenker-Bewegung, die sich nicht nur gegen Politikerinnen und Politiker richtet. Die Gleichsetzung der Verfolgung, Entrechtung und Ermordung von Jüdinnen und Juden während des Nationalsozialismus mit den Corona-Maßnahmen von Bund, Land und Kreis ist nicht nur geschichtsvergessen, sie verhöhnt die Opfer und relativiert die Verbrechen des Nationalsozialismus auf unerträgliche Weise. “

Die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte weist darauf hin, dass vor Ort ein Mund-Nasen-Schutz getragen und die Mindestabstände beachtet werden müssen.

Mit der Aktion #LichterGegenDunkelheit möchten die Gedenkstätten und erinnerungskulturelle Einrichtungen einen Beitrag zu einem differenzierten Bild der nationalsozialistischen Verfolgung schaffen. Die Gegenwartsbedeutung der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit ist nach wie vor von großer Bedeutung für unsere Gegenwart. Hierfür gibt es viele Beispiele: Verschwörungstheorien mit Bezug auf die NS-Zeit im Zusammenhang mit der Querdenkerbewegung, antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche und antidemokratische Äußerungen und Taten, bei denen ebenfalls Bezüge zur Geschichte hergestellt werden. Diese Liste kann sicherlich aus dem eigenen Erleben der Gedenkstätten und -initiativen erweitert werden. Umso wichtiger ist es, dass die Gedenkstätten besser sichtbar werden und ihre Aufklärung über die NS-Verbrechen gemeinsam bekanntmachen.