Schülerinnen und Schüler reinigen Stolpersteine in Hausberge

Am späten Vormittag des 07.November fragten sich viele Spaziergänger und Spaziergängerinnen im Zentrum Hausberges, was Gruppen junger Leute am Pflasterboden kniend wohl machten.Dabei war das Wetter alles andere als einladend.

Es waren Schüler und Schülerinnen einer 10. Klasse des städtischen Gymnasiums, die die im Innenstadtbereich verlegten Stolpersteine reinigten. Viet Duc Ho ist stellvertretender Klassenlehrer der 10c und in diesem Jahr hatte sich seine Geschichtsklasse thematisch mit dem Thema Judenverfolgung befasst, ein Schwerpunkt war dabei die Ausgrenzung, Deportation und Ermordung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger an der Porta Westfalica. Neben Viet Duc Ho unterstütze auch Rahel Branning als Religionslehrerin die Reinigungsaktion. Beide Lehrkräfte betonten die hohe Motivation von Schülerinnen und Schülern. Die Schüler und Schülerinnen waren hoch motiviert und freuten sich auf ihren Einsatz im Hausberger Innenstadtbereich, was auch die wie neu glänzenden Stolpersteine wiederspiegelten.

Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig bilden das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Die Steine werden auf Betreiben von lokalen Initiativen an den letzten Wohnorten von NS-Verfolgten verlegt. Die größte Gruppe, an die erinnert wird, sind Jüdinnen und Juden, die während des Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet wurden, auf Transporten, in Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern.

Für die insgesamt 27 Stolpersteine in Hausberge zeichnet die AG „Jüdisches Leben an der Porta Westfalica“ verantwortlich. Die AG ist Teil der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica. Zwischen der Gedenkstätte und den weiterführenden Schulen an der Porta Westfalica bestehen Kooperationsverträge, die unter anderem die Stolpersteinpflege durch Schülerinnen und Schüler als Teil der aktiven Erinnerungskultur vor Ort beinhalten.

 

 

Fotos: Viet Duc Ho / Städtisches Gymnasium Porta Westfalica