Studienfahrt zur KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Am 11. Mai 2019 lud die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica zu einer Studienfahrt in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ein. Ulrike Jensen und Alexis Werner führten Vereinsmitglieder und Interessierte in zwei Gruppen über das weitläufige Gelände und vermittelten dabei nicht nur einen Einblick in die Geschichte des zentralen norddeutschen Konzentrationslagers im Nationalsozialismus, sondern erläuterten auch die Nachkriegsnutzung des Areals und die Entstehungsgeschichte der Gedenkstätte von der Schaffung des Mahnmals in den 1960er Jahren bis in die Gegenwart.

In den Dauerausstellungen Neuengammews konnten die Besucher sich über die unterschiedlichen Aspekte des Konzentrationslagers informieren. Speziellen Themenbereichen sind dabei einzelne Ausstellungen zugeordnet, wie beispielsweise der Zwangsarbeit in Neuengamme oder der Tätergeschichte. Herzsstück der Hauptausstellung sind Biographien von ehemaligen Häftlingen, an deren Beispiel die Geschichte des Lagers illustriert wird. Diese wurden zur großen Teilen seit den 1990er Jahren in einem breit angelegten Oral History Projekt zusammengetragen, welches sich als besipielhaft für die bundesdeutsche Forschung erweisen sollte.

Nach sechs sehr informativen Stunden endete die Führung am Haus des Gedenkens, in dem die Namen der etwa 25000 bekannten Opfer des Hauptlagers und seiner Außenlager auf weißen Stoffbahnen sichtbar sind. Insgesamt kamen in Neuengamme und den Außenlagern 43000 bis 50000 Menschen ums Leben.

Die nächste Studienfahrt ist für den Herbst 2019 geplant, der Termin das Ziel werden in kommenden Wochen bekannt gegeben.