Am 03. Mai 2019 vergab die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica zum zweiten Mal die Dr. Jørgen Kieler-Medaille für Verdienste um Frieden, Menschlichkeit und Völkerverständigung. Der Preis ging in diesem Jahr an die AG Jüdischer Friedhof Hausberge der Gesamtschule Porta Westfalica.
Bernd Hedtmann, Bürgermeister der Stadt Porta Westfalica und 1. Vorsitzender der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, lobte die langjährige Arbeit der Arbeitsgemeinschaft. Seit mehr als 11 Jahren pflegen die Schülerinnen und Schüler den jüdischen Friedhof an der Kempstraße ehrenamtlich. Laudator Jürgen Langenkämper erinnerte sich noch an einen verwucherten und verwunschen scheinenden Ort - seit die AG unter der Leitung Karl-Wilfried Pultkes ihre Tätigkeit aufnahm, hat sich das geändert. Sie setzt damit ein Zeichen gegen Antisemitismus und erhält gleichzeitig einen bedeutenden Ort jüdischer Kultur. Neben der Pflege des Friedhofs, zu dem auch die Sanierung des Mausoleums der Familie Michelsohn gehörte, widmeten sich die Schüler auch der Geschichte des unvollendeten Schlageter-Denkmals auf dem Jakobsberg. Zum Tag des offenen Denkmals am 8. September wollen die Schülerinnen und Schüler Führungen auf dem Friedhof anbieten, für den Herbst ist außerdem ein Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte geplant.
Über das aktuellste Projekt berichtete Nathanja Hüttenmeister vom Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte. Die Grabsteine des Friedhofs werden in den kommenden Jahren in die Epigraphische Datenbank des Instituts aufgenommen, einer wissenschaftlichen Datenbank zur systematischen Erfassung von jüdischen Grabsteingrafiken aus ganz Europa.
Die aktuellen Schülerinnen und Schüler der AG, Simone Coster, KIara Grutas, Pascal Conrad und Gunnar Falkenberg bedankten sich für die Unterstützung, die ihrer Arbeit durch die Verleihung der Dr. Jørgen Kieler Medaille zu Teil wird. Auch für künftige Schülergenerationen wird diese Auszeichnung Ansporn und Auszeichnung zugleich sein. Marianne Domke, die bis zum Tode Jørgen Kielers 2017 mit ihm freundschaftlich verbunden war, betonte, wie wichtig Dr. Kieler die Bildungsarbeit mit Jugendlichen war. Dementsprechend sind die Schülerinnen und Schüler der AG Jüdischer Friedhof Hausberge würdige Preisträgerinnen und Preisträger für die Medaille, so Domke.
Teilen mit:
- Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um über Twitter zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf WhatsApp zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken, um auf Telegram zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet)
- Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet)