Die Arbeitsgemeinschaft "Jüdisches Leben an der Porta Westfalica" hat sich als Teil des Vereins „KZ Gedenk-und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V.“ am 10.10.2014 konstituiert.

Sie umfasst zurzeit (Stand: 27.07.2015) 12 Mitglieder des Vereins. Die AG Mitglieder treffen sich ein Mal pro Monat im evangelischen Gemeindezentrum Porta Westfalica-Hausberge von 17:30 bis 19:00. Über die Ergebnisse wird regelmäßig ein Protokoll angefertigt.

Es bestehen Verbindungen zum Verein „Jüdische Synagoge“ in Petershagen (www.synagoge-petershagen.de) und zur Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Minden(www.gcjz-minden.de) sowie zur Arbeitsgemeinschaft der Gesamtschule Porta Westfalica, die sich besonders der Erhaltung und Pflege des jüdischen Friedhofs in Porta Westfalica Hausberge widmet (www.juedischer friedhof-hausberge.de)

Die Zielsetzung der Arbeitsgemeinschaft ist die Aufarbeitung jüdischen Lebens auf dem Gebiet der heutigen Stadt Porta Westfalica, v.a. zur Zeit des Nationalsozialismus. Nach Recherchen der Arbeitsgruppe lebten zur Zeit des Nationalsozialismus, vor allem im Amt Hausberge, 74 Juden und Jüdinnen, die fast alle im Holocaust ermordet wurden. Ihr Leben und ihre Schicksale vor dem Vergessen zu bewahren steht im Fokus der Arbeit der Gruppe.

Dabei steht das Auswerten von Dokumenten in den Archiven kommunaler, regionaler und bundesweiter Einrichtungen ebenso im Vordergrund wie die Nutzung von Datenbanken im Internet. Die Auswertung (Speicherung und interaktive Bearbeitung) erfolgt über eine Vereinsinterne Plattform. Langfristiges Ziel ist die Erstellung einer Dokumentation. 

Die Stolpersteinverlegungen des Künstlers Günter Demnig sind seit 2015 zentraler Bestandteil der Erinnerungsarbeit der AG und des Vereins. Ziel sind Führungen, die die Spuren jüdischen Lebens an der Porta darstellen; dazu wird gesondert ein Flyer mit den Namen der Opfer, ihrem Leben und den Wohnstätten erstellt werden. Die Arbeitsgemeinschaft dankt allen Sponsoren, die die Verlegung der Stolpersteine erst ermöglichten sowie der Stadt Porta Westfalica für die Bereitstellung logistischer und verwaltungstechnischer Einrichtungen und Materialien.

Stolpersteine für die Familie Spangenthal am Hausberger Kirchsiek, verlegt im September 2015