Von Februar bis April 1945 waren überwiegend Jüdinnen aus Ungarn und Holland, die bereits andere Konzentrationslager überlebt hatten, im Lager am Frettholzweg interniert. Sie wurden ab Februar 1945 in der Produktion von Radioröhren für Philips in den Hammerwerken (Stöhr 1) eingesetzt. Die Häftlinge kamen unter anderem aus dem KZ Auschwitz, dem Frauenaußenlager Horneburg des KZ Neuengamme und dem Frauenaußenlager Reichenbach des KZ Groß-Rosen.

Seit Anfang Oktober 1944 hatte die Firma den oberen Stollen des Jakobsberges vorbereitet. Mit Maschinen und Produktionsanlagen zur Fertigung von Wehrmachtsnachrichtengeräten wurden überwiegend Radioröhren und Teile für die Steuerung einer Fernlenkbombe produziert. Das Lager war im März 1945 mit 967 Frauen belegt. Mittelfristig war der Ausbau für bis zu 4.000  Insassinnen vorgesehen.

Die Frauen, die unmenschlichen Arbeits – und Lebensbedingungen ausgesetzt waren, wurden von den z.T. weiblichen Wachmannschaften stark misshandelt.

 Das Lager wurde am 01. April 1945 geräumt und die Gefangenen über Bergen-Belsen und Beendorf in Richtung Neuengamme geschickt. Nach einer tagelangen Fahrt erreichte ein Teil der Frauen das Außenlager Salzwedel, ein anderer erreichte die Stadt Hamburg. Dort wurden sie am 14. April bzw. Ende April/Anfang Mai von US-amerikanischen Truppen befreit. Ein heute noch erhaltenes kleines Haus wurde als Wachhaus genutzt. Die Zahl der Todesopfer ist nicht bekannt.