Verlegung von Stolpersteinen am 21.05.2019

Am 21.05.2019 wurden von Gunter Demnig fünf weitere Stolpersteine in Porta Westfalica-Hausberge verlegt. Die Verlegung geht auf die Initiative der AG Jüdisches Leben in Hausberge zurück, die seit 2014 als Arbeitsgemeinschaft der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica das Leben und die Verfolgung der jüdischen Mitbürger Hausberges erforscht und dokumentiert. An der Hauptstraße 35 erinnern nun drei Stolpersteine an Rosalie und Leo Silberberg sowie an Berta Simon. Rosalie Silberberg (*1871, geb. Cohn) und Berta Simon (*1858, geb. Cohn) wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Leo Silberberg (*1909) wurde zunächst 1938 ins KZ Buchenwald verschleppt und 1942 dann ins Warschauer Ghetto deportiert, wo er ermordet wurde. Für Ernestine Cohn und Walter Coblenzer wurden im Anschluss zwei Steine an der Hauptstraße 51 verlegt. Ernestine Cohn (*1861, geborene Grätz) wurde im Alter von 81 Jahren 1942 nach Theresienstadt deportiert und kurz darauf in Treblinka ermordet. Walter Coblenzer (*1907) wurde 1941 nach Riga deportiert. Er wurde im darauffolgenden Jahr, am 26.03.1942, ermordet.

Thomas Hartmann, 2. Vorsitzender der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, begrüßte die Gäste, die sich anlässlich der Verlegung in Hausberge eingefunden hatten. Im Anschluss erinnerten Schüler der drei weiterführenden Schulen nicht nur an die Ermordeten, sondern sie betonten auch die mahnende Funktion, die die Stolpersteine als größtes dezentrales Mahnmal der Welt für die heutige Zeit haben. Umrahmt wurde die Veranstaltung von Musikbeiträgen der Städtischen Musikschule Porta Westfalica.