Am Mittwoch, den 06.02.2019 ist der Portaner Lehrer und Historiker Wolfgang Schroeter auf Einladung der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica zu einem Vortrag zu Albert Speer im Bürgerhaus Hausberge zu Gast. Er stellt im Rahmen dieses Vortrags die Ergebnisse seiner an der FU Berlin vollendeten Doktorarbeit über Hitlers Stararchitekten und Rüstungsminister vor. War Albert Speer tatsächlich der „gute Nazi“, der nichts vom Holocaust gewusst, beinahe den Krieg gewonnen und sogar ein Attentat auf Hitler geplant haben wollte, wie Millionen seiner Leser glaubten und sich damit selbst entlasteten? Wie konnte er den Einsatz von fast acht Millionen Sklavenarbeitern und die Genehmigung der Todesfabrik Auschwitz- Birkenau vertuschen?
Wolfgang Schroeter begibt sich auf die Spuren der Entstehung und Wirkungsgeschichte des Speer-Mythos. Wie war Speer selbst an der Erschaffung seiner Legenden beteiligt? Wer unterstützte und wer entlarvte ihn? Erstmals verfolgt der Autor den Wandel des Speerbildes über die Generationen. Während die Kriegs- und Flakhelfergeneration Speer heroisierte, revoltierten die „68er“ später dagegen, konnten sich jedoch erst spät mit der Etablierung der Erinnerungskultur durchsetzen. Doch auch die Familienerinnerungen der jüngsten Generationen werden durch Filme wie „Schindlers Liste“ überlagert. In ihnen wird weiterhin der „gute Nazi“ gesucht – so wie ihn Speer noch 2004 im „Untergang“ spielte.
Die Veranstaltung im Bürgerhaus Porta Westfalica (Am Park 1, 32457 Porta Westfalica) beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Über den Referenten:
Wolfgang Schroeter unterrichtet Sozialwissenschaften und Englisch an der Gesamtschule Porta Westfalica. Mit Albert Speer und dem Nationalsozialismus beschäftigt er sich seit vielen Jahren. Er nahm unter anderem an mehrwöchigen Fortbildungen in Yad Vashem und internationalen Holocaustkonferenzen teil und organisierte Fahrten nach Auschwitz. Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zu Fragen und zum Kauf des Buches, das der Autor gerne signiert.
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