Die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica begrüßt im Februar 2023 den Journalisten und Autoren Niklas Frank zu zwei Veranstaltungen in Hausberge. Am 16.02.2023 liest Frank im Bürgerhaus Porta Westfalica aus seinen Büchern „Der Vater“ und „Meine deutsche Mutter“, am 17.02.2023 ist er im Rahmen eines Zeitzeugengespräches mit Schülerinnen und Schülern zu Gast im Gymnasium Porta Westfalica.
Niklas Frank, geboren 1939, ist Journalist und Autor. Er schrieb für eine Vielzahl an Zeitungen und Magazinen, so unter anderem für die „Welt am Sonntag“ und den „Stern“. Im Jahr 1987 publizierte er das viel diskutierte Buch „Der Vater – eine Abrechnung“. Sein Vater Hans Frank war einer der führenden Köpfe des Nationalsozialismus und als Generalgouverneur im besetzten Polen mitverantwortlich für Kriegsverbrechen und den Holocaust. Er wurde im Rahmen der Nürnberger Prozesse wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen und 1946 hingerichtet. Niklas Frank erkannte den wahren Umfang der Verbrechen seines Vaters und auch die Rolle seiner Mutter beim Wirken ihres Mannes erst nach und nach. Seine Bücher sind Familiengeschichte, Vergangenheitsbewältigung und Abrechnung in einem. Der renommierte Historiker Ian Kershaw schrieb im Vorwort von „Der Vater“: „Man kann sich kaum eine lebendigere Darstellung der niedrigen Machtgier, der moralischen Verkommenheit, der Ruchlosigkeit und des Despotismus vorstellen, der zwangsläufig auf die verächtliche Zerstörung der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte folgte, die sich in Hitlers Regime ereignete.“
Die Veranstaltung am 16.02.2023 im Bürgerhaus Porta Westfalica ist öffentlich, sie beginnt um 19 Uhr, Plätze sind nur bis zum Erreichen der Kapazitätsgrenze des Bürgerhauses verfügbar. Der Eintritt ist frei, Spenden zugunsten der Gedenkstättenarbeit werden sehr gerne entgegengenommen.
Für etwa 100 Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Porta Westfalica nimmt sich Niklas Frank am 17.02.2023 gesondert Zeit. Im Format eines Zeitzeugengesprächs werden ebenfalls kurze Buchpassagen gelesen, im Vordergrund steht aber der Austausch zwischen den Generationen. Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich und findet im Rahmen des Partnerschaftsvertrages zwischen dem Gymnasium und der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica statt.
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